Mamatanteoma Susanne erzählt, wie sie den Frühling und den Sommer fast zur gleichen Zeit erlebte. Und wie aus Schokoladeneiern Schokoladenpudding wurde, ohne zu kochen.
Im März, wenn der Schneemann vor den Häusern zum Abschied winkt.
Die ersten wärmer gewordenen Sonnenstrahlen, noch im kalten Wind. Unter diesen warmen Sonnenstrahlen sprießen die ersten Blumen auf der Wiese und öffnen zaghaft ihre Knospen. Viele Tiere erwachen langsam aus dem Winterschlaf und begeben sich auf Futtersuche.
In den Regalen der Supermärkte stehen Schokoladenhasen und bunte Schokoladeneier. Und noch viel mehr Geschenke für Kinder und Erwachsene. In zahlreichen Wohnungen hängen in den Dielen bunte ausgeblasene Eier an einem Fliederstrauch in einer großen breiten Vase, liebevoll von Kindern mit ihren Familien mit schönen Motiven bemalt.
In vielen Städten findet der Frühlingsflohmarkt statt. Damals verkaufte ich gerne selbstgemachte Handarbeiten, Gebasteltes und vieles Andere auf dem Frühlingsflohmarkt meiner Stadt.
Im März 1983 tauschte ich die Frühlingssonne mit noch wärmerer Sonne, im Land der Palmen mit bunten und laut hupenden Bussen, Pferdekutschen und Rikschas.
Schreiende Händler, die ihre Waren auf dem Bazar anboten, Gebetsrufe ertönten aus der Moschee. Zum Ramadan liefen die Trommler frühmorgens durch die Straßen, um die Leute in ihren Häusern aufzuwecken.
Ich wanderte mit meinem Mann und unseren Kindern aus, in sein Land.
Ein wenig machte ich mir auch Sorgen, wie ich von der Familie meines Mannes aufgenommen werden würde. Doch meine Kinder und ich wurden sehr liebevoll aufgenommen, wir bekamen eine sehr große Familie.
Natürlich hatte ich auch Schokoladeneier und viele andere Schokolade mitgenommen für meine Kinder und die Kinder der anderen Familien. Aber nicht daran gedacht, dass die Schokolade in der warmen Sonne schmelzen würde.
Als Pudding schmeckte die Schokolade auch.
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