Autoren - Adventkalender 2019

Britta Khokhar

Willkommen hinter meinem Türchen vom:

23.12.

Diese Webseite enthält Literaturwerbung | Impressum / Datenschutz


4.Teil von »Eisbär Beni und sein Freund Abdul«, Urban-Fantasy.
Mit Abdul, seiner Oma und ihren ungewöhnlichen Freunden aus Tier und Märchenwelt wird es nie langweilig:

Weihnachtsferien und Geburtstag

Die Einladung des Märchenerzählers in das Bärenschloss

Abdul freute sich auf die Weihnachtsferien, die schon morgen anfingen. Diesmal durfte er nach langen Jahren wieder vier Ferientage bei seinem Onkel, seiner Tante und den Cousinen verbringen. Und vier Tage bei seiner Oma und seinem anderen Onkel. Er war schon neugierig, was sich Oma für seinen Geburtstag einfallen ließ. Sein Freund Eisbär Beni im Zoo würde sich freuen, wieder mit ihm den Geburtstag zusammen feiern.

Nur dieses Jahr werden sein Papa und sein Opa nicht an seinem Geburtstag dabei sein. Sie sind auf Besuch in Opas Heimatland - in dem Land, in dem sein Papa aufgewachsen ist. Sie besuchen die Familie. Vielleicht wird sein Papa fast gesund werden. Wenn Papa und Opa zurückkommen, kann man nochmals eine kleine Geburtstagfeier machen.

Er wird jetzt zehn Jahre alt und konnte noch nie mit seinem Papa alleine sein, wegen der Anfälle. Obwohl er genau weiß, was er in einem Notfall machen müsste, wenn sein Papa einen Anfall bekommen würde. Aber so ein Sturzanfall von seinem Papa könnte für beide gefährlich sein. Und somit war er immer in Begleitung seiner Großeltern, die Abdul sehr liebte. Sehr oft ist die Mama auch dabei.

Oma ist nicht mit Papa und Opa mitgereist, sie ist extra für seinen Geburtstag dageblieben, Obwohl sie ihre Neffen und Nichten genauso liebte wie ihn. Sie waren auch seine Onkel und Tanten, die er zuletzt als noch sehr kleines Kind gesehen hatte. Damals waren seine Eltern noch nicht geschieden gewesen. Abdul war oft erstaunt wie seine Oma, als deutsche Frau, Pandschabi und Urdu spricht und versteht.

Eisbär Beni dachte auch an seinen Geburtstag, ob er wieder mit seinem Freund Abdul zusammen feiern wird. Er wurde mitten in seinen Gedanken von seinem Wärter unterbrochen, der zu ihm sagte: »Beni, du hast eine Einladung von einem Märchenerzähler, in ein Bärenschloss, morgen zu deinem Geburtstag.«
Benni brummte den Wärter an: »Ich freue mich über die Einladung, aber was ist, wenn mein Freund Abdul kommt, um mit mir hier Geburtstag zu feiern?«
»Oma hat diesmal hier im Zoo keinen Kindergeburtstag gebucht«, antwortete der Wärter Beni.

Beni fragte den Wärter: »Das ist aber merkwürdig ein Märchenerzähler in einem Bärenschloss?«
Lachend antwortete der Wärter. »Es ist ja auch kein gewöhnlicher Märchenerzähler, sondern ein sprechender Bär.«
Das machte Beni jetzt neugierig und er freute sich schon auf das Bärenschloss.

Als Abdul heute nach der Schule nach Hause kam, hatte er eine Einladung von einem Märchenerzähler, der seinen Geburtstag in einem Bärenschloss feiern wollte. Er hatte schon von seinen Cousinen gehört, von Breuni dem Märchenerzähler, ein sprechender Bär. Der kannte sogar Oma, für Breuni war sie wie eine Tante.

Abdul dachte an Eisbär Beni, der sich freuen würde, wieder mit ihm zusammen Geburtstag zu feiern. Aber er könnte mit Eisbär Beni Geburtstag nachfeiern, natürlich würde die Feier dann kleiner ausfallen. Abdul packte seinen Koffer und verabschiedete sich von seinen Freunden.

Was Abdul nicht wusste, alle seine Freunde, aus allen drei Städten, hatten eine Einladung zu seinem Geburtstag in das Bärenschloss bekommen.

1. Ferientag

Fast hätte Abdul verschlafen. Sein Onkel, seine Tante und die acht- und vierzehnjährigen Cousinen, werden bald da sein, um ihn abzuholen. Vor lauter Aufregung konnte er nicht frühstücken und trank nur seinen Kakao. Am Telefon hatte er seine Cousinen darum gebeten, richtig laut zu hupen, wenn sie kommen. Er freute sich schon auf die Gesichter einiger Nachbarn und von einigen aus seiner Schule, die er nicht mochte. Wenn sie ihn in das tolle große Auto seines Onkels einsteigen sehen.

Kaum hatte er zu Ende gedacht, hupten seine Cousinen schon mehrmals. Sein Onkel, seine Tante und Cousinen waren ausgestiegen um ihn zu begrüßen. Oma war auch ausgestiegen, sie sah heute viel moderner aus als sonst.

Wie erwartet streckten die Nachbarn die Köpfe aus dem Fenster hinaus. Er streckte ihnen die Zunge heraus, seine Cousinen lachten. Langweilig wird es Abdul in den Ferien nicht werden. Verwundert schauten einige aus seiner Schule hinter ihm her. Jetzt mussten sie noch Osterhase Oskar abholen, nicht, dass dieser wieder irgendwo als blinder Passagier mitreist.

Osterhase Oskar stand schon aufgeregt vor Tür. Wann wird ihn Abdul abholen? Seine Freunde der Fuchs, das Eichhörnchen und der Maulwurf fragten ihn: »Oskar, was ist, wenn dein Freund Abdul dich vergessen hat?«
Bevor Oskar antworten konnte, stand sein Freund Abdul schon bei ihm. Abdul begrüßte kurz die Osterhaseneltern.

Als Oskar wegefahren war, sagten seine Freunde aus dem Wald. »So ein Glückspilz, in einem so tollen Auto mitzufahren dürfen.«
Die Freunde lachten und sagten: »Hoffentlich malt Oskar nächstes Jahr nicht wieder Schneemänner, Schlitten und Girlanden aus Tannen auf die Ostereier.«
»Abdul, wo gibt es hier einen McDonald’s«, fragte sein Onkel ihn.
Abdul antwortete: »Hier in der Straße, wir müssen nur noch zehn Minuten fahren.«
Die ganze Truppe hatte einen Bärenhunger. Als sie mit Osterhase Oskar den McDonald’s betraten, schauten die Gäste sowie Mitarbeiter ein wenig verwundert auf. Einige Kinder murmelten leise: »Das ist der Osterhase, der Winter und Weihnachtsmotive auf Ostereier malt.«

Nach dem Essen fuhren sie weiter. In ein paar Stunden werden sie zu Hause sein. Es war schon Nacht, als sie zu Hause ankamen, und alle waren sehr müde. Sein Onkel bestellte Pizza, nach dem Essen gingen alle schlafen.

2. Ferientag

Abdul wachte am nächsten Morgen um zehn Uhr auf. Er konnte kaum glauben, dass heute schon der zweite Ferientag war. Er sah, dass alle noch schliefen, und um ihnen eine Freude zu machen, deckte er den Tisch für das Frühstück. Bald waren alle wach, sie frühstückten zusammen. Sein Onkel schaute auf die Uhr und sagte zu allen: »In einer halben Stunden gehen wir in die Stadt.«

Oskar fragte: »Gehen wir auch auf den Weihnachtsmarkt?«
»Du möchtest wohl an den Tannenzweigen knabbern«, sagte Sarah scherzend.
Abdul und seine Oma sagten: »Ich denke Oskar möchte wieder Geschenke.«
»Nicht nur Geschenke, mit dem Bummelzug und Karussell fahren möchte ich auch«, antwortete Oskar.
Es wurde ein sehr schöner Tag in der Stadt, obwohl es sehr kalt war. Alle Kinder und Oskar kamen mit kleinen Geschenken nach Hause.

Bis spät in die Nacht hatten alle sich viel zu erzählen. Seine Tante sagte: »Es ist kurz vor Mitternacht, wir müssen morgen früh aufstehen.«

3. Ferientag, 23. Dezember

Eiszapfen glitzerten am Fenster, es war fast noch dunkel, als die Tante rief: »Alle aufwachen, in einer Stunde nach dem Frühstück müssen wir ins Bärenschloss.«
Als Abdul ins Wohnzimmer kam, war das geschmückt mit Luftballonen und Girlanden. Eine kleine Torte stand auf dem Frühstückstisch. Die durfte er schon anschneiden.
»Alles Gute zum Geburtstag Abdul.«
Er blies die Kerze aus und verteilte die Tortenstücke. Zwei liebevoll verpackte Geschenke lagen auf dem Tisch, die er schon aufmachen durfte. Zwei Packungen Lego Technik, die er sich schon lange wünschte. Abdul bedankte sich für die Geschenke.

Onkel Schakil war schon einen Tag vorher ins Bärenschloss gefahren, um den Saal für Abduls Geburtstag mit Breuni zu schmücken. Die kleinen Bärenkinder halfen natürlich mit.
Den Tisch mit der Geburtstagtorte, Chips, Salzgebäck, Lebkuchen und Pfefferkuchen vorzubereiten, das machte die Bärin lieber alleine. Sie wusste was für Naschkatzen ihre kleinen Bärenkinder waren.

Abdul hatte ein schlechtes Gewissen wegen seines Freundes Eisbär Beni.
Dasselbe schlechte Gewissen hatte Eisbär Beni, wegen Abdul. Beni fragte den Wärter: »Was ist, wenn Abdul zu mir in den Zoo kommt, um mit mir Geburtstag zu feiern?«
Lachend antwortetet der Wärter: »Beni, ich denke nicht, dass Abdul dich heute im Zoo besuchen kommt.«
Der Wärter hat Abdul und seine Familie schon gesehen.

Zwei Reisebusse standen im Hof des Bärenschlosses und da wusste auch Abdul endlich, dass seine Freunde gekommen sind.
»Hallo Beni«, begrüßten Abdul und Oskar ihren Freund. Abdul dachte, da hat sich Oma was Tolles einfallen lassen. Kindergeburtstag in einem Bärenschloss und Märchenerzählung!

Die Bärin führte alle durch das geschmückte Schloss, in den Saal zur Märchenvorstellung. Breuni sagte durch seinen Lautsprecher zu den Gästen: »Es freut mich, dass ihr alle der Einladung gefolgt und zur Märchenerzählung und zum Geburtstag von Abdul und Eisbär Beni gekommen seid.«

Breuni bat Abdul und Eisbär Beni auf die Bühne und gratulierte ihnen zum Geburtstag. Die beiden und Abduls Cousinen und Osterhase Oskar durften sich neben den Märchenerzähler setzen. Bevor Breuni anfing zu lesen, schaltete er den Laptop an und projizierte den Bildschirm auf eine große Leinwand. Abduls Papa und Opa riefen ihn an und gratulierten ihm zum Geburtstag. Sie würden bald kommen und viele Geschenke mitbringen.

Breuni las mit warmer Stimme eine Geschichte vor:
Von einem Bären und einem Maskottchen in der Spielzeugabteilung eines Kaufhauses. Dem Bären wurde es dort zu langweilig und er ging in ein Reisebüro. Dort fiel er von einem Stuhl in ein Paket und trat eine unfreiwillige Reise in ein fernes Land an. Das Paket hatte Oma an ihre Neffen geschickt. Vor Hunger und Aufregung hatte der Bär die Pfeffer- und Lebkuchen gegessen.

Es war eine wunderschöne Geschichte, und vom Erzählen und Zuhören bekamen alle Hunger. Sehr schnell war der Tisch mit den Leckereien leer. Abdul und Eisbär Beni packten ihre Geschenke aus, es waren wunderschöne Geschenke. Draußen wartete schon das Zauberkarussell, das sie in den schneebedeckten Märchenwald flog: Zur Weihnachtsburg.


Die anderen Geschichten mit Abdul, Benni und seinen Freunden, sowie mehr Info, findest du auf der Seite der Autorin
Mamatanteoma & bei facebook: Tintenfeder

Die schreibende
Mamatanteoma
aus Stuttgart ...


Britta Kockhar

... liebt neben dem Erzählen auch Malen, Mosaik aus Papier und Häkeln. Aber vor allem:
Soziale Gerechtigkeit

Der dreifachen Mutter und Großmutter ist Familie besonders wichtig. Ihre Neffen und Nichten, die teilweise im Ausland leben, sind für sie wie eigene Kinder.

Neben Kurzgeschichten schreibt die Autorin auch Romane, Erzählungen, Gedichte und Märchen.

Sie freut sich immer über Besuche auf ihrer Facebook-Seite:

Mehr über die Autorin:
Vita & Werke

Britta Khokhar erfährt auch gerne Deine Meinung zur Geschichte:
In der Gruppe vom
Autoren-Adventskalender
bei Facebook


Webseite erstellt von Rega Kerner, medienschiff.de
Anlässlich des Gemeinschaftsprojekts Autoren - Adventskalender
*Impressum & Datenschutz & Info zu Amazonlinks | Hintergundfoto: Saskia von der Osten