Autoren - Adventkalender 2020

Britta Khokhar

Willkommen hinter meinem Türchen vom:

23.12.

Diese Webseite enthält Literaturwerbung | Impressum / Datenschutz

Abdul freute sich auf seinen Geburtstag und sicher wusste er, dass dieses Jahr vieles anders sein würde.
Aber er wusste auch, dass sich seine Oma immer etwas einfallen lässt.

 


Lebkuchenduft aus Buden

23. Dezember. 2020

Heute war der erste Tag der Weihnachtsferien und sein Geburtstag. Er wurde heute 11 Jahre alt.
Lächelnd betrachtete er die Fotos von seinen letzten Geburtstagen an der Pinnwand.

Wie toll die waren, mit seiner Familie und seinen ungewöhnlichen Freunden aus dem Märchenwald. Eisbär Beni und Osterhase Oskar, der den Weihnachtsmarkt sehr liebte – als Osterhase! Den Duft von Lebkuchen und gebrannten Mandeln, die Zuckerwatte aus den Buden. Das Karussell und den Bummelzug, die einzigartigen Spielzeuge, oft selbstgebastelt. Osterhase Oskar war sehr traurig darüber, dass es dieses Jahr fast keinen Weihnachtsmarkt gab.

Abdul hätte seinen Geburtstag gerne wieder in dem Schloss des Märchenerzählers gefeiert, doch der musste schließen. Oder im Zoo bei Eisbär Beni, doch das ging leider auch nicht. Der Zoo war geschlossen. Abdul und seine Oma waren sehr traurig darüber, sie wussten, dass sie nicht mit Eisbär Beni zusammen Geburtstag feiern können.

Seine Mama rief ihn: »Guten Morgen!«
Abdul frühstückte.
»Die Gäste kommen gleich.«
Diesmal nur seine Familie und engsten Freunde, denn sie durften eine gewisse Zahl am Gästen nicht überschreiten. Das Wohnzimmer war geschmückt mit Luftballons und Girlanden.

Insgeheim dachte Abdul, für Luftballons bin ich eigentlich zu groß, aber zum Unsinn machen sind die Luftballons gut. Auf dem Tisch stand schon ein kleiner Kuchen und Abdul dachte darüber nach, wie sein Geburtstag heute werden würde. Er konnte diesmal auch nicht alle Freunde aus allen drei Städten einladen, nur die engsten Freunde.

Er dachte auch daran, dass seine Oma vor elf Jahren bei seiner Geburt dabei war, das würde heute nicht mehr gehen. In vielen Krankenhäusern sind ganze Besuchsverbote oder eingeschränkte Besuchszeiten – nur eine Person, nur für eine Stunde. Abdul musste daran denken, wie viele Kinder und Erwachsene in den Krankenhäusern, die krank waren, fast alleine Weihnachten verbringen müssen.

Das Telefon klingelte und er wusste, dass sein Papa, sein Onkel Schakil und seine Großeltern in wenigen Minuten hier sein würden. Kaum hatte er aufgelegt, klingelte wieder das Telefon und seine Cousine Alia sagte: »Abdul, wir sind in 20 Minuten da, aber wir werden leise hupen.«
Abdul beeilte sich beim Frühstücken und hüpfte vom Stuhl auf, dass dieser fast umfiel. Zum Glück wusste er schon gestern Abend, was er heute anziehen würde. Ihm fiel ein, dass er noch Eisbär Beni anrufen musste. Seine Mama sagte zu ihm, das könne er auch später machen.

Das Telefon klingelte wieder und seine Oma sagte: »Wir sind da, wir warten auf dem Marktplatz.«
Der war nur fünf Minuten vom Haus entfernt, in dem er wohnte. Gleichzeitig hörte er ein leises Hupen. Sein Onkel, seine Tante und seine Cousinen waren auch schon da. Und ihm war es so, als ob er vom Marktplatz aus ein sanftes Klingeln von dem Zauberkarussell hörte.

Abdul rannte die Treppen hinunter und lief sehr schnell zum Marktplatz, seine Mutter kam kaum hinterher. Er begrüßte seine Familie und die Dame von dem Zauberkarussell.

Abdul hätte am liebsten alle umarmt, aber leider durfte man das nicht.
Aus einem Auto, in dem mit Girlanden aus Tannen geschmückten Zauberkarussell, winkte ihm schon sein Freund Osterhase Oskar zu. Er knabberte an einen Lebkuchen. Abdul freute sich sehr, und fragte sich, ob sein Freund Eisbär Beni auch kommen würde, und ob er sich verspätet.

Die Dame vom Zauberkarussell lächelte ihn an, als hätte sie seinen Gedanken erraten und sagte schmunzelnd: »Abdul, ich denke er wartet schon mit deinen Freunden im Märchenwald auf dich. Sie sind mit einem anderen Zauberkarussell schon vorgeflogen.«

Abdul wünschte sich so sehr, dass er heute doch noch mit seiner Familie im Märchenwald mit den schneebedeckten Tannen Geburtstag feiern konnten.
Dass alle Kinder mit ihren Familien Weihnachten feiern konnten.


Die anderen Geschichten mit Abdul, Benni und seinen Freunden, sowie mehr Info, findest du auf der Seite der Autorin:
Mamatanteoma

Auch bei Facebook: Tintenfeder

Die schreibende
Mamatanteoma
aus Stuttgart ...


Britta Kockhar

... liebt neben dem Erzählen auch Malen, Mosaik aus Papier und Häkeln. Aber vor allem:
Soziale Gerechtigkeit

Der dreifachen Mutter und Großmutter ist Familie besonders wichtig. Ihre Neffen und Nichten, die teilweise im Ausland leben, sind für sie wie eigene Kinder.

Neben Kurzgeschichten schreibt die Autorin auch Romane, Erzählungen, Gedichte und Märchen.

Sie freut sich immer über Besuche auf ihrer Facebook-Seite:

Mehr über die Autorin:
Vita & Werke

Britta Khokhar erfährt auch gerne Deine Meinung zur Geschichte:
In der Gruppe vom
Autoren-Adventskalender
bei Facebook


Webseite erstellt von Rega Kerner, medienschiff.de
Anlässlich des Gemeinschaftsprojekts Autoren - Adventskalender
*Impressum & Datenschutz & Info zu Amazonlinks | Hintergundfoto: Saskia von der Osten